Die deutsche U20-Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft in Thailand in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen Afrikameister Ägypten gelang der Mannschaft von Bundestrainer Dirk Groß ein zu jeder Zeit ungefährdeter 3:0 (25:12, 25:12, 25:13) Erfolg.

Der Vorbereitung zum Spiel bestimmte zunächst wieder der Lagebericht der medizinischen Abteilung. Sandra Sell muss weiterhin das Bett hüten und reiste erst gar nicht mit zur Wettkampfhalle an. Daneben sind Karla Borger, Michaela Sabrowske und Donata Huebert angeschlagen, bissen aber die Zähne zusammen. "Wir hoffen, wir können am Ruhetag alle wieder fit bekommen", wartet auf Mannschaftsarzt Olaf Hasart und Physiotherapeutin Maria Kamakari noch jede Menge Arbeit.

Gegen Ägypten startete die deutsche Mannschaft mit Denise Hanke (Zuspiel), Nicole Schröber, Karla Borger (Außenangriff), Sandra Gutsche, Jennifer Pettke (Mittelblock), Michaela Sabrowske (Diagonal) und Donata Huebert (Libero).

Bis zum 4:4 dauerte es ehe die deutschen Damen die richtige Bindung zum Spiel fanden. Von nun an dominierten sie mit ihrer Aufschlagstärke das Geschehen. Gelang den Afrikanerinnen einmal ein kontrollierter Spielaufbau waren entweder der deutsche Block oder die Feldabwehr zur Stelle. Mit 25:12 endete der erste Satz.
Es ging druckvoll weiter. 12:5 hieß bereits die Führung, bevor sich die Ägypterinnen bis zum 14:12 herankämpften. "Wir schaffen es leider noch nicht, auch gegen einen schwächeren Gegner über ein gesamtes Spiel unsere Leistung konstant gut abzurufen", befand Groß, auch wenn sein Team von nun kein gegnerischen Punkt mehr zuließ und der Satz mit 25:12 gewonnen wurde.

Das gleiche Bild auch im dritten und letzten Durchgang. Janine Völker, Sandra Gutsche und Michaela Sabrowske schraubten mit ihren Spieleröffnungen das deutsche Punktekonto bis auf 21:6 in die Höhe. Erst auf der Schlussgeraden des ungleichen Duells schlichen sich nochmals Unkonzentriertheiten ein. Am 25:13 war dennoch nichts mehr zu rütteln.

"Natürlich waren gestern alle erstmal geknickt, weil wir die Chance auf eine bessere Platzierung erhalten hätten können. Aber sie haben heute professionell reagiert und den Gegner klar dominiert.", sah der Bundestrainer die Leistung seiner Schützlinge. "Jetzt schauen wir nach vorne. Eine gutes Ergebnis ist möglich." Der Gegner im Überkreuzspiel wird wohl der Verlierer der Begegnung Ukraine gegen Italien sein. "Beide gehören zur europäischen Spitze. Jetzt wollen wir beweisen, dass wir uns nach der verpaßten EM-Qualifikation dort wieder herangekämpft haben". Zunächst steht jedoch der Ruhetag auf dem Programm.

Die Bilder zum Spiel