Auch im zweiten Spiel der U20-Weltmeisterschaft in Thailand bleibt die deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft erfolgreich. Vor 4000 Zuschauern reichte eine durchwachsene Leistung um die Dominikanische Republik mit 3:0 (25:12, 25:21, 25:21) auf Distanz zu halten.

Bundestrainer Dirk Groß vertraute wieder auf seine im USA-Spiel bewährte Grundformation und startete mit Denise Hanke (Zuspiel), Sandra Gutsche, Jennifer Pettke (Mittelblock), Sandra Sell, Karla Borger (Annahme/Außen), Michaela Sabrowske (Diagonal) und Donata Huebert (Libero). Die deutsche Mannschaft begann druckvoll und knüpfte dort an, wo sie am Vortag aufgehört hatte. Ab dem 5:5 baute sie ihre Führung konsequent aus. Zahlreiche Fehler der Gegnerinnen begünstigten den ungefährdeten 25:12 Satzgewinn. Aufgrund von Visaproblemen reiste der Vize-Nordamerikameister erst am Vortag an.

Auch im zweiten Durchgang zeichnete sich zunächst keine Änderung ab. Nach einer schon scheinbar sicher geglaubten 19:9-Führung brachte das deutsche Team die Gegnerinnen mit unnötigen Eigenfehlern wieder zurück ins Spiel. Bis auf 22:20 kamen die Spielerinnen aus der Karibik heran. "Das darf uns einfach nicht passieren", mußte der Bundestrainer beide Auszeiten nehmen, bis der Satz mit 25:21 gewonnen war.

Mäßiges Niveau auch im letzten Satz. Die Spielerinnen um Mannschaftsführerin Sandra Gutsche fanden nicht mehr in ihr gradliniges Spiel des Anfangssatzes zurück. Nachlässigkeiten in Aufschlag und Annahme hielten die Dominikanische Republik immer wieder im Spiel. Allein das Ergebnis konnte Bundestrainer Groß nach dem 25:21 noch zufrieden stellen.

In der nächsten Begegnung am Sonntag 18 Uhr (13 Uhr MESZ) trifft seine Mannschaft auf Turnierfavorit China. Die Schmetterlinge aus dem Reich der Mitte konnten alle ihrer Spiele bisher souverän gewinnen und gehören zum engen Kreis der Titelanwärter. "Das wird morgen eine ganz schwere Partie, aber unser nächstes Endspiel wartet erst am Montag gegen Thailand", schätzt Groß die Chancen ein. Um die angepeilte Zwischenrunde um Platz 5 sicher zu erreichen, benötigt die deutsche Mannschaft noch einen Sieg aus den letzten drei Vorrundenspielen.


Stimmen zum Spiel

Dirk Gross (Bundestrainer): "Ich bin zwar froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben, aber mit unserer Leistung kann ich nicht zufrieden sein. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Zum Glück wurde das nicht bestraft. Jetzt haben wir schon Russland geschlagen und gestern die USA, also warum nicht auch China? Es wird jedoch ein sehr hartes Match für uns. Das chinesische Team gehört zu den besten Mannschaften dieser Weltmeisterschaft. Aber wir werden unser Bestes geben."

Antonio Wilson Sanchez (Headcoach Dominikanische Republik): "Wir haben heute viel besser gespielt, nachdem wir gestern erst anreisen konnten. Da waren wir einfach noch zu müde. Gegen Deutschland lief es schon um einiges besser."


Die Bilder zum Spiel