Auf Brinker und Borger wieder Verlass
(RP) Ein Blick in die Mienen von Geschäftsführer und Chefcoach verhießen nichts Gutes nach diesem ersten Satz. Bei Jürgen Rothe meinte man die feuchten Hände förmlich spüren zu können, und das Gesicht von Trainer Alberto Salomoni sprach ebenfalls Bände. Leverkusens Volleyballerinnen hatten sich gestern im Heimspiel gegen den sieglosen Tabellenletzten VCO Rhein-Neckar die Peinlichkeit des verlorenen ersten Satzes geleistet. Zum Glück für die Leverkusener blieb das ein Ausrutscher: Vor 300 Zuschauern in der Ophovener Halle behauptete sich Bayer schließlich noch mit 3:1 (22:25, 25:15, 25:17, 25:19) gegen die unerfahrenen Heidelbergerinnen, die identisch sind mit der Nationalmannschaft der Juniorinnen.
„Hinten raus war’s dann okay“ fand Rothe, dem die Erleichterung anzumerken war, dass es nach dem Misserfolg in Berlin gegen den Köpenicker SC nicht erneut ein übles Erwachen gab. Und ähnlich reagierte Salomoni, der seine Truppe zugleich in die Pflicht nahm, am Freitag bei Wiwa Hamburg den nächsten Erfolg einzufahren: „Den ersten Satz hat die Mannschaft verpennt, danach stimmte dann die Konzentration.“
Es waren mal wieder Maren Brinker und Karla Borger, die die Leverkusenerinnen entscheidend voranbrachten. „Die beiden haben schon ein paar gute Dinger durchgeladen“, meinte Rothe voller Respekt vor der Schlagkraft der früheren Braunschweigerinnen. Auch Alex Preiß fand nach ihrer Hereinnahme im zweiten Durchgang recht schnell Bande. Nach längerer Abstinenz erhielt die Chinesin Dong mal wieder eine Chance im Zuspiel und machte ihre Sache auch ganz ordentlich. Für ihre Landsfrau Hong Shen im Außenangriff fiel der sportliche Dienst hingegen knapp aus: Wegen ihrer Knieprobleme wurde sie gegen Kristin Stöckmann ausgetauscht.
Quelle: Rheinische Post vom 19.02.2007