Die Juniorinnen vom VC Olympia Rhein-Neckar werden ohne Bundesligasieg ins letzte Spielwochenende der Saison gehen. Bei Bayer 04 Leverkusen unterlagen sie vor 300 Zuschauern mit 1:3 (22:25, 25:15, 25:17, 25:19) und konnten das närrische Treiben im Rheinland nur zu Beginn stören.
Aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen reiste der VCO in Minimalbesetzung nach Leverkusen. So fielen neben Luise Mauersberger auch Chantal Laboureur und Sandra Sell aus. Die freiwerdende Außenposition teilten sich Saskia Leonhardt und Alina Bondar.
Von Beginn an suchten die Nachwuchstalente ihr Heil im Aufschlagsspiel. Konsequent wurde die von Bundestrainer Dirk Groß ausgegebene Strategie umgesetzt und diese Taktik zahlte sich voll aus. Ab dem 20:20 war der VCO nicht mehr zu stoppen. Entweder war Alina Bondar im Außenangriff erfolgreich oder Sandra Gutsche mit dem Block auf der Mitte zur Stelle und konnte den Satzgewinn mit 25:20 sicherstellen.
Äußerst ernüchternd die beiden folgenden Durchgänge. Anstatt den Schwung der letzten Punkte mit hinüberzunehmen, verschlief der VCO den Satzbeginn völlig. Es waren jeweils noch keine fünf Minuten gespielt, da hatte Trainer Groß seine Damen bereits zweimal zum Rapport in die Auszeit bestellt. Es sollte alles nichts helfen. Als der VCO-Motor langsam wieder auf Touren kam, hatten sich die Gastgeberinnen bereits eine beruhigende Führung herausgespielt, die sie bis zu den Satzenden nicht mehr abgaben.
Besserung sollte sich erst wieder im vierten Satz zeigen. Jetzt hielt das junge Team von Beginn an dagegen. In einer Partie auf schwächer werdendem Niveau leisteten sich beide Teams einige technische Unzulänglichkeiten. Als der VCO zum 18:18 ausgleichen konnte, machten die Nachwuchsspielerinnen den entschlosseneren Eindruck. Symptomatisch für den heutigen Tag jedoch der Ballwechsel, der die Begegnung entscheiden sollte. Nach gutem Block von Sandra Gutsche schlägt der Spielball mit der dritten Bayer-Berührung doch noch den Weg zurück zur Netzkante ein, um von dort ins VCO-Feld zu tropfen. Die anschließende Rettungsaktion von Denise Hanke findet ein jähes Ende im Leverkusener Block. Von diesem Nackenschlag sollte sich der VCO nicht mehr erholen und das Spiel ging mit 1:3 verloren. Erfolgreichste Punktesammlerin auf Heidelberger Seite war Diagonalangreiferin Michaela Sabrowske, während bei Leverkusen die eingewechselte Alexandra Preiss zum Matchwinner wurde.
Nach zwei spielfreien Wochenende stehen für die Talentschmiede die abschließenden Begegnungen gegen den Köpenicker SC und WiWa Hamburg an. "Nach den Ergebnissen im Hinspiel kann es nur ein Ziel geben", will Bundestrainer Groß die Saison unbedingt mit einem Erfolgserlebnis beenden.