Mit dem ersten Erfolgserlebnis hat es am Ende nicht sein sollen, doch mit der knappen 2:3-Niederlage (28:26, 15:25, 25:14, 14:25, 8:15) beim heimstarken Meisterschaftsfavorit Rote Raben Vilsbiburg setzen die Juniorinnen vom VC Olympia Rhein-Neckar das nächste Ausrufezeichen hinter ihren Aufwärtstrend.
Der Ausfall von Michaela Sabrowkse und Saskia Leonhardt zwangen Bundestrainer Dirk Groß zunächst zum Umstellen. So wurden Alina Bondar als Libera und Chantal Laboureur als Diagonalangreiferin ins kalte Bundesligawasser geworfen. Das Nachwuchsteam steckte diese neue Situation glänzend weg und agierte mit den Gastgeberinnen auf Augenhöhe. Besonders die akribische Trainingsarbeit im Angriffsabschluss zahlte sich jetzt konsequent aus und ermöglichte viele direkte Punkte auf allen Positionen. Ein zwischenzeitlicher 17:21-Rückstand konnte in den ersten Satzball umgemünzt werden. Selbst als es schließlich Satzball für die Heimmannschaft hieß, spielte der VCO mutig weiter und wurde mit dem Satzgewinn belohnt. „Endlich sind uns auch einmal die Big Points am Satzende gelungen“, war Groß erleichtert.
Wütende Gegenangriffe erwarteten die vom unverhofften Satzgewinn perplexen VCO-Girls im zweiten Durchgang. Die schnelle 6:0-Führung sollte die Basis zum 1:1-Zwischenstand bilden, wobei sich die Mädels trotz Rückstands nie geschlagen gaben und selbst vor Abwehraktionen über die Spielfeldbanden keinen Halt machten.
Wer nun dachte der Gang des Spiels nehme seinen angedachten Verlauf, sah sich neuerdings getäuscht. Die Nachwuchstalente ließen sich vom Satzausgleich nur wenig beeindrucken und starteten mit 8:2 furios. Erinnerungen an den Satzgewinn vom Hinspiel wurden wach, nachdem die Raben mit 25:14 ähnlich deutlich distanziert wurden.
Im vierten Satz ging die muntere Achterbahnfahrt weiter. Die Raben steigerten sich wieder und hatten erkannt, was die Stunde geschlagen hat.
Das Erreichen des Tie-Breaks war bereits ein großer Erfolg für die jungen Athletinnen und bis zum 8:9 war der Sensation noch greifbar. Doch Vilsbiburg konnte mit den 1180 Zuschauern im Rücken noch einen Gang zulegen und die zwei wichtigen Zähler für die Meisterrunde sichtlich erleichtert doch zuhause halten. So sah es auch Bundestrainer Dirk Groß in der anschließenden Mannschaftssitzung. „Grämt Euch nicht, ihr habt heute ein super Spiel hingelegt.“, machte er seinen Schützlingen Mut für die anstehenden Aufgaben. „Wir versuchen es immer wieder. Irgendwann muss es einfach klappen“, spricht Mannschaftsführerin und Geburtstagskind Sandra Gutsche für den Geist der Mannschaft. So verwundert es nicht, dass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen und ihren Beitrag zu diesem Achtungserfolg leisten konnten.