Die Juniorinnen vom VC Olympia Rhein-Neckar stehen weiterhin ohne doppelten Punktgewinn in der Bundesliga da. Am Sieg gegen WiWa Hamburg (2:3 - 22:25, 18:25, 25:12, 25:12, 11:15) oder einem gleichbedeutendem Satzgewinn gegen Meister Schweriner SC (0:3 - 28:30, 12:25, 13:25) schrammten sie jeweils haarscharf vorbei.
Im Kellerduell am Freitagabend gegen das bisher ebenfalls sieglose WiWa Hamburg starteten beide Kontrahenten zunächst nervös. Aber jeweils am Satzende machten die Nordlichter um ihre routinierte Spielertrainerin Marina Cukseeva die entscheidenden Fehler weniger. Mit 0:2 nach Sätzen stand der VCO bereits mit dem Rücken zur Wand. Doch wie verwandelt kamen die Nachwuchstalente aus der zehnminütigen Halbzeitpause. Jetzt dominierte das von Mannschaftsführerin Sandra Gutsche immer wieder angetriebene Nachwuchsteam ihren Gegner nach Belieben. Beim Satzausgleich hielt es das Heidelberger Publikum nicht mehr auf seinen Sitzen. Der Tie-Break mußte entscheiden, doch dort zeichneten sich wieder die bekannten Probleme ab. "Wir konnten eigentlich nur noch gewinnen und dennoch haben wir nicht mehr mutig angegriffen", versuchte Bundestrainer Dirk Groß die knappe Niederlage in Worte zufassen. Die Aufholjagd seiner Schützlinge gegen Satzende kam zu spät. "Wir haben zwar im Endeffekt mehr Ballpunkte gewonnen, doch leider nicht die entscheidenden", so Groß.
Bereits zwei Tage später kam es zum Aufeinandertreffen mit Ligaspitzenreiter Schweriner SC. Aber wer eine klare Angelegenheit erwartete, sah sich zunächst getäuscht. Ganz im Gegenteil. Die Zuschauer am Olympiastützpunkt erlebten einen der besten VCO-Sätze überhaupt. Nach einer tadellosen Leistung zwang
ein Block von Sandra Gutsche zum 24:24 den Tabellenführer zur ersten Verlängerung. Insgesamt sechs Satzbälle konnten die Juniorinnen um die in dieser Phase überragende Lisa Rühl erfolgreich abwehren. Doch der siebte sollte vorentscheidend für die gesamte Begegnung sein. Jetzt war der Bann gebrochen. Der entsprechend wachgerüttelte Favorit ließ in den folgenden Durchgängen nichts mehr anbrennen und beim VCO machten sich die bereits fünf gespielten Sätze vom Freitag langsam bemerkbar. "So eine Chance bekommt man gegen eine Spitzenmannschaft nicht zweimal.", war Groß mit der Leistung gegen den Tabellenführer dennoch nicht völlig unzufrieden.
Weiter geht es für die Nachwuchshoffnungen zunächst am Freitag (20 Uhr) bei den Roten Raben Vilsbiburg bevor am Sonntag (16 Uhr) der mit Nationalspielern gespickte Dresdner SC seine Visitenkarte im Olympiastützpunkt abgeben wird.