Die deutsche U20-Nationalmannschaft mußte bei der Weltmeisterschaft in Thailand ihre erste Niederlage einstecken. Gegen Turnierfavorit China war beim 1:3 (25:21, 25:22, 23:25, 25:16) nicht mehr als ein Satzgewinn zu holen. Dennoch zeigte sich Bundestrainer Dirk Groß mit der Leistung seiner Schützlinge nicht unzufrieden.

In der Startaufstellung standen wie bisher Denise Hanke (Zuspiel), Sandra Gutsche, Jennifer Pettke (Mittelblock), Sandra Sell, Karla Borger (Annahme/Außen), Michaela Sabrowske (Diagonal) und Donata Huebert (Libero). Gegen die größeren Asiatinnen versuchte der deutsche Nachwuchs mit scharfen, taktischen Aufschlägen zum Erfolg zu kommen. Dazu brachte Bundestrainer Groß in der gesamten Begegnung Janine Völker und Lisa Rühl am Service ins Spiel. Nicole Schröber sollte dagegen immer wieder für Entlastung auf der Diagonalposition sorgen.

Die Chinesinnen begannen stark. Erlaubten sich nahezu keine Fehler und setzen sich kontinuirlich ab. Gegen die gut organisierte Feldabwehr fanden die deutschen Angreiferinnen kein Mittel. Zur zweiten technischen Auszeit stand es bereits 5:16. Zwar kam das deutsche Spiel jetzt besser in Schwung, doch den Satz ließen sich die Chinesinnen mit 21:25 nicht mehr nehmen.
Im zweiten Durchgang waren die Spielerinnen um Sandra Gutsche von Beginn an auf Höhe des Geschehens. Lange Ballwechsel prägten das Spiel und bis zum 15:16 konnte keine Mannschaft davonziehen. In diesen entscheidenden Phasen konnten sich jedoch die Schmetterartistinnen aus dem Reich der Mitte immer wieder auf ihre Überlegenheit in Angriff und Block verlassen. Dies genügte, um die deutschen Damen zum 22:25 abzuschütteln.

Trotz des 0:2-Rückstands hielt die deutsche Mannschaft weiter an ihrem Konzept fest. Die schnell erspielte Führung verteidigte sie bis zum Satzende. Nachdem Nicole Schröbers Blockversuch noch im Aus landete, vollendete sie mit einem harten Diagonalangriff den Satz zum 25:23.

Das gab noch einmal Aufwind. Bis zum 15:16 war der Tiebreak greifbar, bevor wiederum deutsche Ungenauigkeiten gnadenlos bestraft wurden. Mit 25:16 ging der Sieg verdient an die Asiatinnen.

"Wir haben heute vieles gut gemacht, aber es sind noch die kleinen Fehler, die uns von einer Weltklasse-Mannschaft wie China eben unterscheidet", war für Bundestrainer Groß die Niederlage kein Beinbruch. Am Montag 16 Uhr (11 Uhr MESZ) trifft das deutsche Team bereits mit Gastgeber Thailand auf den nächsten Gegner. "Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen. Erst dann träumen wir von mehr."

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